Schlaganfall – Trauma für Patienten
Patienten, die einen Schlaganfall erleiden, sind häufig so sehr von dem Vorfall betroffen, dass abgesehen von der Erkrankung auch noch eine Mutlosikeit oder Depression folgt. Die Auswirkungen eines Schlaganfalls haben für viele Patienten psychologische Folgen. Hilfsmittel für Schlaganfallpatienten. Der Verlust der Eigenstänigkeit, von anderen Menschen abhängig zu sein, den Umständen gegenüber machtlos zu sein. All das führt, zu enormen Problemen für diejenigen, die sich früher autark, stark und selbständig durchs Leben bewegen konnten. Plötzlich sind sie mit einer Situation konfrontiert, in der sie absolut machtlos sind. Schlaganfall Therapie Hilfsmittel
Die psychischen Folgen werden oft unterschätzt, weil eben die physischen Folgen dominieren. Sieht man die Frustration bei einigen Patienten, die durch eine Lähmung dermaßen eingeschränkt sind, dass sie nicht mal die Butter aufs Brot schmieren, kann man sehr gut nachvollziehen, warum eine solche Erkrankung multiple Folgen haben kann.
Die medizinische Rehabilitation von Patienten mit zerebrovaskulärer Insuffizienz beginnt idealerweise postakut in einer Stroke Unit. Rehabilitative Ansätze wie das des Bobath-Konzepts erfordern ein hohes Maß an interdisziplinärer Zusammenarbeit und sind bei konsequenter Ausführung für den Rehabilitationsverlauf maßgeblich mitverantwortlich. Ein neuer und wissenschaftlich mehrfach validierter Ansatz ist die „Constraint-Induced Movement Therapy“ (CIMT),[38] bei der durch Immobilisation des gesunden Arms für den Großteil der Wachperiode der Patient zum Gebrauch der erkrankten Hand „gezwungen“ wird, wodurch krankhafte Anpassungsphänomene wie der „erlernte Nichtgebrauch“ verhindert werden können. Diese Therapiemethode ist auch bei schwer betroffenen Patienten und im chronischen Stadium einsetzbar. Die Methode ist im deutschsprachigen Raum auch als „Taubsche Bewegungsinduktion“. bekannt.[39]
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Im Zentrum der neurologischen Rehabilitation stehen vor allem Maßnahmen, welche die Körperwahrnehmung des Betroffenen fördern und im besten Falle zur vollständigen Kompensation verlorener Fähigkeiten führen.
So werden beispielsweise zur Wiederherstellung der Gehfähigkeit Gangmuster mit Physiotherapeuten eingeübt. Ergotherapeuten arbeiten gezielt mit den Patienten zur (teilweisen) Wiederherstellung der sensomotorischen Fähigkeiten.
Die Bedeutung einer gezielten Logopädie bereits in der Frühphase und über einen langen Zeitraum wird häufig unterschätzt und nur laienhaft angegangen. Für bestimmte Therapiebereiche gibt es bisher kein ausreichendes Angebot im ambulanten Bereich, wie in der Sprachtherapie v. a. bei Aphasie und Dysarthrie. In der rehabilitativen Therapie ist ein hochfrequentes, repetitives Üben bestimmter Aufgaben sinnvoll, die Teletherapie ermöglicht eine supervidierte Versorgung von Patienten.[40] Eine intensive Behandlung ist im niedergelassenen Setting nicht zu erbringen. Nur durch Nutzung computergestützter Verfahren kann die Intensität so erhöht werden, dass die sich aus den Vorgaben der Metastudie ergebenden Zielgrößen erreicht werden. Armtrainer nach Schlaganfall. Machbarkeitsstudien belegen, dass für etwa 50–60 % der aphasischen Patienten Teletherapie sinnvoll ist. Tatsächlich konnte durch die Teletherapiestudie erstmals gezeigt werden, dass die Therapiefrequenz durch supervidierte Teletherapie ohne Qualitätsverlust so angehoben wird, dass Patienten nachweislich davon profitieren.